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Start der Outdoorsaison beim Clout-Turnier in Puchheim

Alle Schützen brennen darauf, endlich wieder draußen zu schießen. Werden doch bereits im Februar die 18 Hallenmeter ziemlich langweilig. So haben Bogenschützen und die Cafes auf der Leopoldstraße eines gemeinsam: sobald auch nur ansatzweise möglich, gehts sofort raus!Clout-1

Dieses Jahr legte sich Monika zur Abwechslung vom Compound einen Jagdrecurve zu. Der macht nicht nur auf dem 3D-Parcour eine gute Figur, auch auf einem Clout-Turnier ist ihr Leopard II (ja der heißt wirklich so) keine Fehlbesetzung. Ein Clout-Turnier läuft folgendermaßen ab: Männer schießen auf eine Distanz von 165, Frauen auf 125 Meter. Das Ziel besteht aus einer Art Fahne (siehe Foto) mit einer kleinen, rechteckigen Zielscheibe davor. Um so weit zu kommen heißt es – je nach Zuggewicht – entsprechend hoch anhalten. Compounds sind nicht zugelassen, alle anderen Bögen dürfen lediglich kein Visier und Stabi haben. Dadurch finden auch abgespeckte Fita-Bögen ihren Platz auf der Schießlinie.Clout-2

Um 9:30 Uhr war Training angesagt, danach begannen die Wertungspfeile. Wie bei WA-Turnieren werden 2 x 36 Pfeile in 6er-Passen geschossen. Als wir frühmorgens auf dem Feld ankamen wurde sehr schnell klar, dass es eine unübersehbare Diskrepanz zwischen Wetterbericht und gefühlter Temperatur gab. Bedingt durch die Art des Turniers standen alle Teilnehmer auf einem völlig freien Acker, schutzlos den Elementen ausgeliefert. Wir waren wirklich angemessen eingepackt, aber der Ostwind scherte sich in keinster Weise darum und so wähnte man (und auch frau) sich nicht in Puchheim, sondern im hintersten Winkel von Novosibirsk!Clout-3

Alle Pfeile werden vor Beginn mit der Startnummer beschriftet, da die Kampfrichter alle Pfeile in der Zielzone aus dem Boden ziehen und gleichzeitig werten. Je nachdem welcher Kreis rund um die Fahne getroffen wird, werden Punkte vergeben. Für das Treffen der Scheibe gibts die höchste Punktzahl und Monika ist dies auch tatsächlich einmal gelungen. Das Besondere dabei: jeder Treffer wird auf der Scheibe vom Schützen selbst handschriftlich (siehe Foto) mit seiner Unterschrift verewigt.

Nachmittags kam die Sonne raus und die Temperaturen wurden erträglicher. Dennoch verbrachten wir die Mittagspause im Yeti (welch passender Name) bei laufendem Motor und Heizung auf Höchststufe. So ein Clout-Turnier dauert erstaunlich lange, bis alle vor- und zurückgelaufen sind, vergeht ein Weilchen. Manche Männerbögen hatten echt Power auf der Sehne. Die ballistischen Flugkurven der dazugehörigen Pfeile hatten wir so noch nicht gesehen – beindruckend!

Monika schoß tapfer ihre 72 Pfeile und erreichte den achten Platz mit 30 Punkten. Für das erste Mal nicht schlecht! Und wieder einmal zeigt sich, dass es „den einen Bogen“ nicht gibt. Jeder sollte so schießen, wie es ihm Spaß macht und genau diese Vielfalt macht den Bogensport so interessant für alle Ziel- und Altersgruppen.

(CMZ | 3.2015)

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